Hauschkas Salon des Amateurs zeigt einen Künstler, der die perkussiven Möglichkeiten eines 'prepared' Pianos nutzt um seine eigene Sicht des minimalem Techno und House zu kommunizieren. Das Album, mit Schlagzeug und Orchesterbesetzung überzeugt als mitreißendes Set, welches sich stark von der Kölner Elektonikszene der 90er Jahre inspirieren lässt.

Hauschka ist das Pseudonym des deutschen Pianisten und Komponisten Volker Bertelmann, der zurzeit in Düsseldorf lebt. Aufgrund seines 10- jährigen klassischen Klavierstudiums, basiert die Arbeit Hauschkas auf verspielter Erkundung der Möglichkeiten des 'prepared' Pianos - Klebeband, Alufolie, Flaschenverschlüsse, Ping-Pong Bälle, sogar Vibratoren werden an den internen Saiten und Hämmern des Klaviers angebracht und erzeugen so ein wunderschönes, bizarres Spektrum der Klangfarben, welche die traditionellen Erwartungen an dieses Instrument enttäuschen. Die Ergebnisse sind impulsive und unkonventionelle Stücke, die eine verspielte und zugleich enthusiastische Stimmung transportieren. Statt irgendeine puristische und akademische Perfektion anzustreben, wirkt Volkers Spiel genauso beeinflusst von modernen Elektroniksounds oder indonesischer Gamelan-Musik, wie vom klassichen Kanon. Mit Hilfe seiner Interventionen generiert das Klavier nun nicht ausschließlich Melodien, sondern auch Rhythmen.

Salon des Amateurs ist für Hauschka gleichzeitig ein kühner Aufbruch, sowie ein logischer Schritt nach vorn. Ein einzigartiges Projekt, das organisch und mechanisch zugleich klingt, voller Verweise an zwei verschiedene Genres – moderner Klassik und Dance. Dem Album liegt ein Sinn für Spaß zugrunde, sowie eine große Schalltiefe, und doch hat die Instrumentation eine scharfsinnige Eleganz.

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© Mareike Foecking